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50 Wochen 30 Bücher #11: A Wrinkle in Time – Madeleine L’Engle

It was a dark and stormy night; Meg Murry, her small brother Charles Wallace, and her mother had come down to the kitchen for a midnight snack when they were upset by the arrival of a most disturbing stranger.

„Wild nights are my glory,“ the unearthly stranger told them. „I just got caught in a downdraft and blown off course. Let me sit down for a moment, and then I’ll be on my way. Speaking of ways, by the way, there is such a thing as a tesseract.“

A tesseract (in case the reader doesn’t know) is a wrinkle in time. To tell more would rob the reader of the enjoyment of Miss L’Engle’s unusual book. A Wrinkle in Time, winner of the Newbery Medal in 1963, is the story of the adventures in space and time of Meg, Charles Wallace, and Calvin O’Keefe (athlete, student, and one of the most popular boys in high school). They are in search of Meg’s father, a scientist who disappeared while engaged in secret work for the government on the tesseract problem.

Mir musste erst der Trailer zu der Disney-Vefilmung von “A Wrinkle in Time” über den Weg laufen um mich daran zu erinnern, dass ich das Buch seit fast zehn Jahren ungelesen bei mir im Schrank stehen hatte. Augenblicklich Besserung gelobend setzte ich den Roman auf meine Liste von Büchern, die ich zeitnah lesen sollte (dass in dem Film Chris Pine mitspielt, ich das Buch aber aus Gründen der Prinzipien gelesen haben wollte bevor ich ins Kino gehe, hatte damit natürlich überhaupt nichts zu tun. *hust*).

„A Wrinkle in Time“ zu beschreiben ist nicht ganz einfach. Das Buch wurde in den frühen 1960ern geschrieben, und ist seiner Zeit in vielen Belangen auf erstaunliche Weise Jahre voraus, mutet aber von der Erzählart und dem Aufbau der Handlung zuweilen ziemlich antiquiert an. Ich könnte die Handlung unmöglich nacherzählen, denn abgesehen von „Meg und ihr Bruder Charles Wallace und der Nachbarsjunge suchen mit Hilfe von drei außerirdischen Frauen Megs verschollenen Vater“ entzieht sich das Buch eines wirklich logischen Aufbaus. Nach heutigen Maßstäben ist der Weltenbau nicht ganz ausgereift, der Bösewicht hat keine wirkliche Motivation, und was genau Charles Wallaces Problem ist, bleibt ungelöst.

Aber das macht es nicht zu einem schlechten Buch – man sollte nur beim Lesen stets bedenken, aus welcher Zeit es ursprünglich stammt. Das lässt sich bei der Figurenkonstellation zumindest ziemlich schnell vergessen, die sehr modern daherkommt. Protagonistin Meg ist eine Außenseiterin und ein echtes Mathegenie, die es aber mit Kommunikation nicht so hat. Ganz im Gegenteil zu Nachbarsjunge Calvin, der zwar eigentlich dem Bild eines beliebten Highschool-Jungen entspricht, allerdings ein ziemlich sensibles Kerlchen ist und wunderbar mit anderen Menschen umgehen und auf sie zugehen kann. Wenn man bedenkt, dass dieses Buch aus den 1960ern stammt, kommt dieses Umdrehen der Geschlechterbilder praktisch einer kleinen Rebellion gleich. (Nicht nur das, auch Megs Mutter ist – genau wie ihr Vater – eine Wissenschaftlerin.)

Wenn ich eine Tochter hätte, würde ich ihr das Buch allein schon deswegen zu lesen geben. Und letztendlich ist es ja das, was zählt.

„A Wrinkle in Time“ ist ein kleines, sonderbares aber zugleich wunderbares Buch, und die nächsten zwei Bücher des Quintetts stehen nun auch bei mir im Schrank, und müssen hoffentlich nicht ebenfalls zehn Jahre darauf warten, gelesen zu werden.

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